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Dank Innovationsgutschein: Grüner rollen mit dem EcoBuggy

Institut für Angewandte Forschung und Wirtschaftskooperationen (IAFW)
Werkstoff-Expert*innen der OTH Regensburg und ein Unternehmen aus der Region entwickeln gemeinsam nachhaltige Kinderwägen. Gefördert wird das einjährige Projekt mit Hilfe eines Innovationsgutscheins des Freistaats Bayern.

Der Bereich der Kindertransportsysteme umfasst im Wesentlichen alle klassischen Kinderwägen in unterschiedlichsten Variationen (drei- oder vierrädrig, Mehr-Kinder-Wagen, Sport-Buggy, verschiedene Auf- und Einsätze usw.). Ressourcenschonende Herstellungskonzepte, nachhaltige Rohstoffwirtschaft und Recycling-Gedanken werden den Eltern dabei immer wichtiger und lassen diese über teils deutlich höhere Produkt- und Produktionspreise hinwegsehen. Als Primärwerkstoff wird derzeit jedoch nach wie vor konventioneller thermoplastischer und duroplastischer Kunststoff verwendet. Diese sind gegen Umwelteinflüsse äußerst widerstandsfähig, werden in der Natur aber nur schlecht abgebaut. Außerdem werden die Abfälle beim werkstofflichen Recycling zwar zu Granulat zerkleinert und können so später wiederverwendet werden; nach wie vor werden aber auch große Mengen an Kunststoffabfällen verbrannt oder landen als Abfall im Ökosystem.

Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen statt aus Erdöl

So gibt es mehrerlei Gründe dafür, nach Möglichkeiten zu suchen, die verwendeten Kunststoffe durch ökonomisch und ökologisch verträglichere Alternativen zu ersetzen. Konventionelle Kunststoffe auf Erdölbasis könnten beispielsweise durch Biokunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen ersetzt werden. Im Rahmen des durch einen Innovationsgutschein geförderten Projekts EcoBuggy soll in enger Zusammenarbeit zwischen dem Ressort Sustainable Materials and Mobility Solutions (SuMMS) des TC Neustadt a. d. Donau unter der Leitung von Prof. Dr. Ingo Ehrlich und der TFK GmbH aus Ergolding bei Landshut die Verwendung biobasierter und umweltverträglicher Werkstoffe ganzheitlich auf ein Kindertransportsystem hin analysiert und in einem Demonstratorsystem umgesetzt werden.

Der Innovationsgehalt des Entwicklungsvorhabens liegt in der Substitution der einzelnen Bestandteile eines herkömmlichen Kinderwagens mit Bauteilen aus biologisch nachwachsenden Rohstoffen und, überall dort wo es möglich ist, mit biologisch abbaubaren Werkstoffen. Für Bauteile mit hohen mechanischen Anforderungen ist der Einsatz von Werkstoffsystemen aus robusten Naturfasern und recycelten Kunststoffen denkbar. Der Nachhaltigkeitsgedanke soll dabei über alle Komponenten des Kindertransportsystems hinweg verfolgt werden.

 

Der TC Neustadt a. d. Donau und die TFK GmbH arbeiten im Projekt EcoBuggy an der Entwicklung nachhaltiger Kinderwägen. Foto: TFK GmbH