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Intensivierung der Kooperation mit dem SIGMA Clermont

Marco Siegl
Am 14. Juni 2018 hat die OTH Regensburg den stellvertretenden Direktor der Grande Ecole SIGMA Clermont, Prof. Alexis Beakou, an der Fakultät Maschinenbau begrüßt, um über bereits laufende Forschungsvorhaben und mögliche weitere Kooperationsmöglichkeiten zu sprechen.

Beim seinem ersten Besuch als stellvertretenden Direktors des SIGMA Clermont wurde Prof. Alexis Beakou von allen beteiligten Personen an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) begrüßt: darunter Dr. Wilhelm Bomke, Leiter des Akademischen Auslandsamts, Aurélien Vauge, Marco Siegl, M.Sc., Prof. Dr.-Ing. Ingo Ehrlich und Prof. Dr.-Ing. Ulrich Briem.

Zu Beginn des Treffens stellte Prof. Dr.-Ing. Ulrich Briem, Dekan der Fakultät Maschinenbau, die OTH Regensburg sowie die Fakultät Maschinenbau mit einer Präsentation der aktuellen Studierenden- und Mitarbeiterzahlen sowie der aktuellen Hochschulentwicklung vor. Im Anschluss gab Prof. Dr.-Ing. Ingo Ehrlich, Leiter des Labors Faserverbundtechnik, einen Einblick zu Laborstruktur und Forschungsprojekten.

Länderübergreifend: das Projekt „4-Point Bending Tests“

Das länderübergreifende Kooperationsprojekt „4-Point Bending Tests“ wurde dabei ausführlich vom zuständigen Projektmanager Marco Siegl mit Blick auf die Ziele und Vorgehensweise dargestellt. Das Projekt ist Bestandteil seines Promotionsvorhabens, in dem er neue mathematische Modelle zur exakteren Beschreibung des Biege- und Deformationsverhaltens von faserverstärkten Rohren unter konstanter Biegebelastung entwickelt, mit numerischen Modellen verifiziert und schließlich mit entsprechenden Experimenten validiert.

Im Rahmen dieses Projekts arbeitet auch ein französischer Austauschstudent, Aurélien Vauge von der französischen Elite-Ingenieurhochschule SIGMA Clermont, im Labor Faserverbundtechnik. Dieser informierte an der Testanlage über den aktuellen Stand der 4-Punkt-Biegeversuche und erläuterte die von ihm durchgeführten Vergleichsexperimente in Clermont-Ferrand.

Laborbesuche und Kooperationsgespräche

Neben den technisch interessanten Vorträgen wollte man dem Gast auch einen genussvollen Einblick in die bayerische Kultur bieten und lud zum landestypischen Weißwurstfrühstück ein. Danach wurde Prof. Beakou durch die Räumlichkeiten des Labors Faserverbundtechnik mit den Schwerpunkten Impactuntersuchungen an Faserverbundmaterialien, Wickel- und Imprägniertechnik von faserverstärkten Thermoplasten und 3D-Drucken mit Faserverstärkung geführt. Ebenfalls besucht wurden das Labor Robotik, das Labor Windkanal-Strömungsmesstechnik und das Labor Verbrennungsmotoren und Abgasnachbehandlung.

In einer abschließenden Diskussion konnten bereits einige neue Verknüpfungspunkte zwischen den Partnerhochschulen identifiziert werden, die dazu führen könnten, die erfolgreiche Kooperation weiter auszubauen. Neben dem Projekt „4-Point Bending Tests“ wird derzeit gemeinsam im Projekt „Low-Velocity Impact“ an beiden Standorten geforscht. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Schadensmorphologie an faserverstärkten Platten aufgrund von Impactbelastung expliziter zu charakterisieren.

Seit einem Jahr möglich: der Doppelabschluss

Die deutsch-französische Kooperation spiegelt sich auch in der akademischen Ausbildung der Studierenden wider. Seit etwa einem Jahr besteht die Möglichkeit für Masterstudierende einen Doppelabschluss an beiden Partnerhochschulen zu erwerben. Lesen Sie hier genauere Informationen zum Doppeldiplom.

Später führte Prof. Dr.-Ing. Ingo Ehrlich den französischen Gast mit fundiertem geschichtlichem Hintergrundwissen durch die Altstadt von Regensburg. Zum Ausklang des Kooperationstreffens wurde beim Abendessen die weitere mögliche Zusammenarbeit präzisiert, in Frage kommende Förderträger diskutiert und ein Gegenbesuch der Wissenschaftler beziehungsweise Wissenschaftlerinnen des Labors Faserverbundtechnik im französischen Clermont-Ferrand vereinbart.

Von links: Dr. Wilhelm Bomke, Aurélien Vauge, Marco Siegl, M.Sc., Prof. Alexis Beakou, Prof. Dr.-Ing. Ingo Ehrlich und Prof. Dr.-Ing. Ulrich Briem beim Internationalen Kooperationstreffen. Foto: Daniela Siebert