Die Technology for Future and Ageing Pipelines Conference (TFAP) im belgischen Gent konnte vom 29. bis 31. März 2022 zum ersten Mal seit Beginn der Coronapandemie mit einem hybriden Teilnahmekonzept wieder überwiegend in Präsenz abgehalten werden. Dementsprechend groß war die Freude bei Vertreter*innen von Betreiber- und Wartungsgesellschaften sowie der Forschung aus aller Welt, sich endlich wieder persönlich austauschen zu können. So auch bei den beiden Doktoranden Philipp Marx und Reiner Trautmannsberger vom Computational Mechanics and Materials Lab (CMM) mit Sitz im Technologie Campus an der Donau. In 65 Double-Peer-Review-Beiträgen, darunter auch ein Beitrag der beiden Doktoranden, wurde das Wissen und die neuesten Erkenntnisse im Bereich Bewertung, Betrieb und Instandhaltung von Onshore- und Offshore-Pipelines vorgestellt und diskutiert. Bei der diesjährigen Veranstaltung stand aufgrund der aktuellen welt- und klimapolitischen Lage besonders die Förderung von Wasserstoff im Fokus, mit welcher besondere Anforderungen an die Pipelines einhergehen.
Im Beitrag des CMM unter der Leitung von Prof. Dr Aida Nonn gingen die Autoren der Frage nach, inwieweit das Belastungsszenario einer berstenden Pipeline über vereinfachte Ansätze abgebildet werden kann. Als Basis diente dabei ein an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) entwickeltes Fluid-Struktur-Interaktions Modell (FSI). Dieses ist in der Lage, die Wechselwirkung zwischen den physikalischen Komponenten Rohr, dekomprimierendem Fluid und einer Hinterfüllung numerisch zu simulieren. Um den dafür benötigten hohen Berechnungsaufwand für z. B. Parameterstudien zu reduzieren, zeigten sich vereinfachte Lastfunktionen als geeignet.